pro-K: Versorgungslage bei PTFE entspannt sich 2012 - Preise weiterhin auf hohem Niveau
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30.03.2012
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pro-K: Versorgungslage bei PTFE entspannt sich 2012 - Preise weiterhin auf hohem Niveau
Nachdem die Rohstoffkosten bei Fluorpolymeren in 2011 stark angestiegen waren, haben sich die Preise zu Jahresbeginn auf erhöhtem Niveau stabilisiert. Dennoch verharren die Kosten auf einem sehr hohen Niveau, das sich im Vergleich zu den Höchstpreisen von 2011 nur leicht abschwächt. Ein weiterer Preisanstieg wird von den Branchenunternehmen nicht erwartet. Dies ergab eine Umfrage des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. Positiv entwickelte sich demnach in den ersten Wochen dieses Jahres die Versorgungslage bei den Rohstoffen, so dass die aktuell gute Nachfrage reibungslos bedient werden kann. Insgesamt erwarten die Branchenvertreter für 2012, dass das hohe Umsatzniveau des vergangenen Jahres gehalten werden kann.
Kam es 2011 noch zu gravierenden Engpässen bei der Rohstoffversorgung, entspannt sich die Situation nach Auskunft der pro-K Mitglieder deutlich. "Die Rohstoffknappheit des vergangenen Jahres spielt derzeit keine Rolle mehr", bestätigt Dr. Michael Schlipf, Vorsitzender der Fluoropolymergroup. "Es ist daher auch nicht länger notwendig, Fluorpolymere durch andere Hochleistungskunststoffe zu substituieren. Es gilt daher, die Anwendungsgebiete wieder zurückzuerobern, die durch die schwierige Versorgungslage und die hohen Preise in 2011 für Fluorpolymere verloren gingen. Zusätzlich muss das Potenzial des Hochleistungspolymers PTFE noch stärker ausgeschöpft und neue Anwendungsgebiete erschlossen werden."
Mit Spannung schauen die Mitglieder der Fluoropolymergroup nach Asien. Zusammengenommen stellen China und Indien mit fast 32 Prozent bzw. 13 Prozent nahezu die Hälfte der weltweiten Produktionskapazitäten an PTFE. "Für das weltweite PTFE-Angebot wird vor allem das weitere Verhalten des Hauptlieferanten China richtungsweisend sein", erklärt Dr. Michael Schlipf. Derzeit habe sich China darauf verlegt, aus dem Vorprodukt Tetrafluorethylen (TFE) vor allem im Winter PTFE herzustellen. Im Sommer dagegen werde TFE zusätzlich verwendet, um das Kälte- und Schaummittel R-125 zu produzieren. "Vom Verhalten der chinesischen Anbieter wird es abhängig sein, wie sich das Angebot an Fluorpolymeren und damit die Preissituation im Weltmarkt darstellt", ergänzt Dr. Schlipf.
In Folge des erhöhten Preisniveaus wurden und werden Investitionen im Bereich der Fluorpolymerrohstoffversorgung getätigt. Von einer langfristig gesicherten Versorgung könne deshalb wieder ausgegangen werden, heißt es abschließend.