Die Kunststoffindustrie in der EU28 erreichte im Jahr 2014 mit 1,45 Millionen Beschäftigten in 62.000 meist kleinen und mittelständischen Unternehmen nach von PlasticsEurope zusammengestellten Eurostat-Angaben einen Umsatz von 350 Milliarden Euro und trug 18 Milliarden Euro zum Handelsbilanzüberschuss der EU bei. Die wichtigsten Exportziele (außerhalb der EU) für den Export von Kunststoff-Rohstoffen und Produkten aus Kunststoff waren demnach die Türkei, China, die USA, Russland und die Schweiz. Wichtigste Importquellen außerhalb der EU waren bei Rohstoffen die USA, Saudi-Arabien, Südkorea, die Schweiz und Japan, in der Kunststoffverarbeitung die USA, die Schweiz, China, die Türkei und Japan.
Die Verpackungsbranche verbrauchte nach Angaben von PlasticsEurope im Jahr 2014 in Europa mit 39,5 Prozent den größten Anteil der Kunststoffe in Europa. Das Bauwesen folgte mit 20,1 Prozent Anteil auf Platz 2, die Automobilbranche mit 8,6 Prozent auf Platz 3, es folgten die Elektro- und Elektronikindustrie mit 5,7 Prozent und die Landwirtschaft mit 3,4 Prozent. Der Verbrauch aller übrigen Abnehmer, wie der Möbelbranche, der Medizin und der Hersteller von Hausgeräten, Spielwaren, Sport- und Freizeitartikeln, summierte sich auf 22,7 Prozent.
Größte Kunststoffverbraucher in Europa sind nach wie vor Deutschland (25 Prozent), Italien (gut 14 Prozent), Frankreich (knapp 10 Prozent), Großbritannien (knapp 8 Prozent), Spanien (gut 7 Prozent) und Polen (6 Prozent).