Das größte Handlungsfeld der Kunststoff- und Kautschukindustrie ist die Circular Economy.
Keine andere Aufgabe hat in den letzten Jahren die Branche so beschäftigt wie der Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für die polymeren Werkstoffe. Die Vision: Neue Werkstofftypen mit zumindest Anteilen an PCR-Rohstoffen – qualitätsgarantiert auf gleicher Höhe mit Primärwaren rangierend, einfach und sicher für jeden Verarbeiter einsetzbar. Circular Economy starts at K.
Circular Economy: Definition und Grundprinzipien
Was versteht man unter Circular Economy?
Die Circular Economy, auf Deutsch Kreislaufwirtschaft, ist ein nachhaltiges Wirtschaftssystem, das darauf abzielt, Materialien und Produkte so lange wie möglich im Kreislauf zu halten. Ziel ist es, Abfälle zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen.
Grundprinzipien und Funktionsweise der Circular Economy
Die Circular Economy basiert auf dem Prinzip Reduce, Reuse, Recycle. Für die Kunststoff- und Kautschukindustrie bedeutet das:
Reduktion = Verringerung des Materialverbrauchs und der Abfallproduktion: In der Kunststoffindustrie bedeutet dies, weniger neuen Kunststoff zu produzieren und stattdessen auf recycelte Materialien zurückzugreifen.
Wiederverwendung = Verlängerung der Lebensdauer von Produkten durch Reparatur und Wiederverwendung: Kunststoffprodukte können durch innovative Designansätze so gestaltet werden, dass sie leichter repariert oder umfunktioniert werden können.
Recycling = Rückführung von Materialien in den Produktionsprozess: Hierbei spielt die Entwicklung effizienter Recyclingverfahren für Kunststoffe und Kautschuk eine zentrale Rolle, um die Materialien nach ihrer ersten Nutzungsphase wiederverwenden zu können.
Produkte werden so entworfen, dass sie langlebig sind und leicht repariert oder recycelt werden können. Materialien werden effizient genutzt und Abfälle minimiert.
CO2-Einsparungen von bis zu
sind durch das Recycling von Kunststoffen im Vergleich zur Herstellung neuer Kunststoffe möglich.
Quelle: SKZ
Warum ist Circular Economy so wichtig?
Die Circular Economy ist besonders wichtig für die Kunststoff- und Kautschukindustrie, um den steigenden Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung zu bekämpfen. Die Industrie hat das Potenzial, durch die Implementierung zirkulärer Prozesse nachhaltige Produkte zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft sind. Durch zirkuläre Prozesse können Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig die Effizienz und Rentabilität steigern. Effiziente Recyclingverfahren und die Wiederverwendung von Kunststoffen und Kautschuk tragen maßgeblich zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Reduktion von Abfällen bei.
Der EU Circular Economy Action Plan ist eine umfassende Strategie der Europäischen Union zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in Europa. Der Aktionsplan umfasst eine Reihe von Maßnahmen und Initiativen, die darauf abzielen, Produkte und Materialien länger im Nutzungskreislauf zu halten und Abfälle zu vermeiden.
Hauptziele und Maßnahmen des EU Circular Economy Action Plans
Quelle: European Parliament Research Service
Produktdesign und Produktion: Förderung von Designansätzen, die Produkte langlebiger, reparierbarer und recycelbarer machen.
Verbraucherermächtigung: Unterstützung von Verbraucherinnen und Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen, und Förderung des nachhaltigen Konsums.
Abfallmanagement: Verbesserung der Sammlung und des Recyclings von Abfällen, um wertvolle Materialien zurückzugewinnen und die Deponierung zu minimieren.
Förderung von Märkten für Sekundärrohstoffe: Schaffung von Märkten für recycelte Materialien und Förderung der Nutzung von Sekundärrohstoffen in der Produktion.
Sektorale Maßnahmen: Spezifische Maßnahmen für Schlüsselindustrien wie die Kunststoff-, Bau-, Textil- und Elektronikindustrie.
Bedeutung für die Kunststoff- und Kautschukindustrie
Der EU Circular Economy Action Plan hat besondere Relevanz für die Kunststoff- und Kautschukindustrie. Er fördert die Entwicklung und Umsetzung von Recyclingtechnologien, die den Einsatz von recycelten Materialien erhöhen und die Abhängigkeit von neuem Kunststoff reduzieren. Die Industrie wird angehalten, nachhaltigere Materialien zu verwenden und innovative Lösungen zu entwickeln, um die Umweltbelastung zu verringern. Durch die Einhaltung der Richtlinien des Aktionsplans können Unternehmen nicht nur ihre Umweltbilanz verbessern, sondern auch wettbewerbsfähig bleiben und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen.
Circular Economy Newsticker
News rund um Mehrwegsysteme, Rezyklate, Biokunststoffe, Ökodesign & mehr
Recycling ist in aller Munde, und doch gibt es Branchen, wo es nur sehr begrenzt zu Anwendung kommt – etwa in der Textil- und Bekleidungsbranche. Fristads hat es geschafft, für seine Kleidung ein Closed Loop Recycling zu entwickeln. Lena Bay Højland erläutert im Interview, wie sich das auf das Produktsortiment auswirkt und welche Visionen Fristas für die weitere Entwicklung hat.
Die Kreislaufwirtschaft ist für Unternehmen eine zunehmend komplexe Herausforderung. Nachhaltigkeit ist längst kein reines Pflichtprogramm mehr, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor. In diesem Spannungsfeld bietet Interzero eine Lösung: das Materialkonto. Damit erhalten Unternehmen einen digitalen Zwilling ihres Rohstoff- und Kreislaufmanagements.
Die indonesische Firma PT Amandina Bumi Nusantara hat eine wichtige Neuerung in der Kunststoffrecyclingindustrie eingeführt: Die ersten Coca-Cola, Fanta, Sprite und Sprite Waterlymon-Flaschen aus 100 % recyceltem PET (rPET), hergestellt auf modernen Recyclinganlagen von Starlinger.
Die Textilindustrie befindet sich inmitten einer grünen Transformation, bei der Nachhaltigkeit und Recycling im Mittelpunkt stehen. Dieser Wandel wird durch das wachsende Bewusstsein für die Umweltauswirkungen der Produktion und des Konsums von Textilien angetrieben. Kunststoffe wie Polyester und Nylon sind aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Kosteneffizienz allgegenwärtig in der Branche.
Für Marius Hamelot werden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Frankreich einen Einblick in seine Vision geben, Müll in etwas Wertvolles zu verwandeln. Der 29-jährige Architekt und Unternehmer Hamelot arbeitet seit mehreren Jahren daran, Plastikabfälle, die in Pariser Stadtvierteln gesammelt werden, in hochwertige und langlebige Produkte zu verwandeln.
Borealis gibt die Unterzeichnung einer Vereinbarung über den Erwerb einer 100 %-Beteiligung an Integra Plastics AD bekannt, einem Unternehmen für hochentwickeltes mechanisches Recycling mit Sitz in Bulgarien. Die Investition stärkt das Portfolio von Borealis im Bereich hochentwickeltes mechanisches Recycling.
Die bevorstehende EU-Verpackungsverordnung wirft ihren Schatten voraus: Mindestquoten für Rezyklate setzen die Kunststoffindustrie unter Zugzwang. Cirplus präsentiert eine digitale Plattform, die nicht nur den Rezyklatmarkt transparent macht, sondern auch Echtzeit-Koordination zwischen den Akteuren ermöglicht.
Das Unternehmen Borealis hat die Vereinbarung zur Übernahme von Rialti S.p.A., einem italienischen Polypropylen (PP)-Compounder für Rezyklate, abgeschlossen. Mit der Übernahme erweitert Borealis sein Portfolio an PP-Compounds auf Basis mechanischer Rezyklate um 50.000 Tonnen pro Jahr und engagiert sich im Sinne EverMinds™ für einen schnelleren Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft.
Das Unternehmen Röchling SE & Co. KG bietet mit ihrem Recyclingkunststoff Play-Tec® PCR ein Konstruktionsmaterial für die nachhaltige Gestaltung langlebiger Spielplätze an. Dieser wurde nun in der Kategorie "Umweltfreundliche Recyclingkunststoffe" (DE-ZU 30a) mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet.
Das Bild kennen wir alle: städtische Mülleimer, die vor lauter Einwegverpackungen überquellen. Die Corona-Pandemie hat dieses Problem sichtbarer gemacht. Das Start-up MealGood hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Wegwerfmentalität entgegenzutreten, indem es biobasierte Mehrwegbehältnisse für die Gastronomie entwickelt.
Das Unternehmen BASF SE feiert das 25jährige Jubiläum von ecoflex®, dem weltweit ersten PBAT-Biopolymer. Innovative Biopolymere auf Basis von ecoflex® tragen, seitdem es auf Markt ist, dazu bei, zahlreiche Herausforderungen auf dem Kunststoffmarkt zu lösen. ecoflex® hat außerdem neue Verwertungsmöglichkeiten für Kunststoffe geschaffen und ermöglicht organisches Recycling.
BASF hat eine Ökobilanzstudie zur Umweltauswirkung von Mozzarella-Verpackungen veröffentlicht, die verschiedene nachhaltige Rohstoffe für lebensmitteltaugliche Kunststoffe untersucht. Flexible Mehrschichtverpackungen mit recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen haben deutlich geringere Umweltauswirkungen im Vergleich zu Verpackungen aus fossilen Rohstoffen.
Am 16. September wurde in der Gemeinde Songgon, Indonesien, eine große Materialrückgewinnungsanlage eingeweiht, die in Zusammenarbeit mit der Regionalregierung von Banyuwangi errichtet wurde. Projekt STOP Banyuwangi, unterstützt von verschiedenen Akteuren, zielt darauf ab, ein kreislauforientiertes Abfallmanagementsystem in Indonesien zu etablieren und positive Umweltauswirkungen zu erzielen.
Die Notwendigkeit, Kunststoffverpackungen wiederzuverwerten, steht im Zentrum aktueller Umweltbemühungen. Dabei geht es nicht nur um Recycling, sondern um eine echte Kreislaufwirtschaft. Monomaterialverpackungen und kluge Designentscheidungen spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt Greiner Packaging.
Recycling vor der eigenen Haustür, das klingt fast zu schön um wahr zu sein. Geht aber, wie die Hansgrohe Group in Offenburg zeigt. Der besondere Clou ist, dass es Hansgrohe in Partnerschaft mit der ImpulsTec GmbH gelungen ist, galvanisierte Kunststoffe zu recyceln. So kann der entschichtete ABS-Kunststoff direkt in der Firma wiederverwertet werden.
Rund 13,5 Millionen Tonnen Altreifen fallen jährlich weltweit an. Diese Zahl wächst stetig mit der zunehmenden Fahrzeugproduktion und -nutzung. Während ein erheblicher Teil davon bereits recycelt oder wiederverwendet wird, gibt es auch Herausforderungen wie aktuelle Regularien. Dennoch bleibt das Recycling von Altreifen ein essenzieller Bestandteil einer Kreislaufwirtschaft.
Mit seinem patentierten Verfahren nimmt UBQ alltäglichen Müll, entfernt alle abrasiven Metalle, Glas oder Mineralien und wandelt ihn in thermoplastische Harze um, die zu einer breiten Palette langlebiger Produkte geformt oder extrudiert werden können. Dieser Müll ist überall, daher der Firmenname UBQ, der für ubiquitär steht. Ein globales Problem, das eine globale Perspektive erfordert.
Labore setzen sich intensiv mit den Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit auseinander und sind sich bewusst, dass der stetig steigende Bedarf an Kunststoffverbrauchsprodukten nicht ressourcenschonend ist. Um nachhaltiger zu werden, müssen zukünftig Laborverbrauchsprodukte aus Kunststoffmaterialien aus nachwachsenden oder rezyklierten Rohstoffen herstellbar sein.
WILDPLASTIC® hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt vom wilden Plastikmüll zu befreien und innovative Recyclinglösungen zu bieten. Das Hamburger Unternehmen unterscheidet sich bei seinen Produkten durch die einzigartige Verwendung von Plastik, das aus der Umwelt zurückgewonnen wird, um es zu recyclen und als Granulat wiederzuverwenden.
Auf der drupa 2024 präsentiert Leonhard Kurz neue nachhaltige Recyclinglösungen für PET-Filme. Im Videointerview erklärt Markus Hoffmann, Vorstandsmitglied bei Leonhard Kurz, wie das Unternehmen gebrauchte PET-Filme zurücknimmt und wiederverwendet, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Zudem wird die DM Maxliner 3D Maschine vorgestellt, die durch ihre Effizienz und Vielseitigkeit besticht.
Die spezifischen Anforderungen und die hohe Reinheit der Kunststoffabfälle aus LifeScience-Forschungslaboren machen ihr Recycling zu einer besonderen Herausforderung. Re:Lab AB greift diese Problematik mit einem chemischen Recyclingverfahren auf, das auf der Niedertemperaturumwandlung beruht und bei dem es sich um eine spezielle Form der Gasifizierung handelt.
Im Bestreben, den ökologischen Fußabdruck der chemischen Industrie zu reduzieren, hat das ClimateTech-Startup Cyclize eine wegweisende Methode zur Umwandlung von Kunststoffabfällen und CO2 in wertvolles Synthesegas entwickelt. Diese Initiative markiert einen signifikanten Schritt in der Bemühung um eine nachhaltigere Chemieindustrie und unterstützt aktiv die globalen Klimaziele.
Die Textilindustrie steht vor wichtigen Veränderungen im Bereich Nachhaltigkeit, angeführt von BASF und Inditex durch die Einführung von loopamid®, einer neuen Technologie für das Textil-zu-Textil-Recycling. Diese Initiative repräsentiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer Kreislaufwirtschaft, indem sie eine nachhaltige Lösung für die Wiederverwendung von PA6 aus Textilabfällen anbietet.
In einer Studie haben Gert Weber, Uwe Bornscheuer und Alain Marty Standards für Laborexperimente mit Enzymen zum PET-Recycling identifiziert. Sie betont Schwierigkeiten beim Hochskalieren und hebt das vielversprechende Enzym LCC-ICCG hervor, das 98% des PET in 24 Stunden umwandelt, wirtschaftlich effizienter ist und neue Standards für die Laborforschung zum PET-Recycling vorschlägt.
Coperion hat sein Recycling Innovation Center eröffnet, in dem alle Schritte der Kunststoff-Recycling-Anwendungen getestet werden können. Das Zentrum ergänzt das Technikum von Herbold Meckesheim und ermöglicht Kundinnen und Kunden, den gesamten Recycling-Prozess zu simulieren und Technologien vor einer Investition zu prüfen.
Geoff Germon hat nicht nur das Problem des Plastikmülls auf den Fidschi-Inseln erkannt, sondern möchte den Einheimischen auch dabei helfen, dieses Problem zu bewältigen und gleichzeitig ein nachhaltiges Geschäft aufzubauen. Sein Ansatz beginnt mit einem simplen Kunststoffpfosten.
Dass unsere Lieblingssnacks so knusprig bleiben wie wir sie lieben, haben wir Aluminium-Kunststoff-Verbundfolien zu verdanken. Was aber, wenn die glänzenden Innenseiten der Snacktüten ein größeres Potenzial bergen – eines, das weit über die Begleitung eines Filmabends hinausgeht? Die passive Kühltechnologie könnte vom Upcycling der Chipstüten profitieren, sagt ein Forschungsteam der Uni Bayreuth.
AZuR und seine Partner beteiligten sich an den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit 2023, um die Vorteile der Reifen-Kreislaufwirtschaft zu vermitteln und ein Gewinnspiel durchzuführen. Zertifizierte Altreifenentsorger klärten die Öffentlichkeit darüber auf, dass Altreifen wertvolle Rohstoffe sind, und organisierten einen Wettbewerb zur kreativen Verwertung.
Fast 90 % aller Kunststoffverpackungen bestehen heute noch aus Neumaterial. Möchten wir das ändern, müssen wir neben dem mechanischen auch auf das chemische Recycling setzen. Mit einem Systemwandel können laut der WWF-Studie "Verpackungswende jetzt" bis 2040 mehr als 20 Millionen Tonnen Neuplastik eingespart werden. SÜDPACK investiert daher in eine innovative Technologie des chemischen Recyclings.
"Mit unserer Technologie können wir aus stark gemischten Kunststoffabfällen, die auch Polymere, wie PVC, PET, ABS und viele andere enthalten, ein Pyrolyseöl herstellen. Wir verarbeiten den Kunststoffabfall, so wie er aus einer Müllsortieranlage oder von Partnern aus der Industrie kommt."
Wo sich in der Fertigung etwas bewegt, können die Kunststoffgleitlager und Energieführungsketten von igus zum Einsatz kommen. Auch in Verpackungsmaschinen sorgen e-Ketten und Gleitlager aus Hochleistungspolymeren für Bewegung. Die Produkte sind langlebig, doch irgendwann müssen auch sie entsorgt werden. igus hat dazu ein eigenes Recyclingprogramm aufgelegt.
"Chemisches Recycling hat für uns vor allem als Ergänzung zum mechanischen Recycling einen hohen Stellenwert und ist Bestandteil der OMV-Strategie 2030. Wir begegnen damit der wachsenden Nachfrage nach recycelten Polyolefinen. Wir haben schon 2009 ein Verfahren im Labormaßstab entwickelt, das mittlerweile patentiert ist."
War Mehrschichtverpackung bisher das Sorgenkind der Recyclingbranche? Krones und seine Projektpartner BASF, Südpack und Tomra sagen: Nicht mehr. Gemeinsam stellen sie eine Lösung vor, die das bisher Unmögliche möglich macht. Im Zentrum der Innovation steht ein neuartiger Kaschierkleber, der eine effektive Materialtrennung im Recyclingprozess ermöglicht.
Coca-Cola Indien hat die erste 100% recycelte PET-Wasserflasche in Indien eingeführt, hergestellt von Srichakra Polyplast auf einer Starlinger PET-Bottle-to-Bottle-Recyclinganlage. Die Einführung erfolgte nach der Genehmigung der indischen Lebensmittelsicherheitsbehörde, und Coca-Cola plant, diese nachhaltige Verpackungslösung weiter auszubauen.
Interzero hat ein Verfahren entwickelt, um HDPE-Kunststoffrecycling zu verbessern und Blasformprodukte aus 100 % LVP herzustellen. Ein chemischer Modifikator steuert die Viskosität des Recyclingmaterials, was Kosten und CO2-Ausstoß in der Kunststoffverarbeitung senkt. Die slowenische Firma Rupar Plastika nutzt das Verfahren bereits für Plastikhohlkörper.
„Nichts verschwenden, wiederverwenden!“, ist nicht nur der Ausruf eines beliebten animierten Welpen einer bekannten Kinderserie, wenn er aus vermeintlichem Müll neue Gegenstände kreiert. Daran zeigt sich vielmehr, wie wichtig das Thema „Recycling“ allgemein geworden ist.
Covestro hat eine neue Produktionslinie in Taiwan zur Herstellung von Hochleistungs-TPU, die für Lackschutzfolien (PPF) geeignet sind, in Betrieb genommen. Die neuen TPU-basierte PPF-Lösungen werden unter dem Markennamen Desmopan®UP angeboten.
In Windtechnologiezentrum von Covestro wird daran geforscht, Windtechnologie effizienter zu gestalten. Dazu wird ein genauer Blick auf Windkraftanlagen geworfen – Wo gibt es Möglichkeiten, spezielle Materialien einzusetzen, diese erneuerbare Energie vorantreiben? Das große Ziel dahinter: Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft.
Kunststoffe tragen zum Klimaschutz bei. Als faserverstärkte Kunststoffe für Windkraftanlagen oder Folien für Solarzellen spielen sie bereits eine wichtige Rolle in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Aber die bekannten Lösungen eignen sich nicht für jeden Anwendungsbereich gleichermaßen. Hier kommt ein neuartiges Material ins Spiel, das an der Universität des Saarlandes entwickelt wurde.
Die Folgen des Klimawandels sind weltweit spürbar. Die Politik versucht durch globale Umweltabkommen, nationale Gesetze und Verordnungen gegenzusteuern. Ziel ist es, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und die Erderwärmung in Grenzen zu halten. Einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen leisten energieeffiziente und energiesparende Systemlösungen aus dem Hause ONI.
In einem Jahr ist es wieder so weit: Die K 2025 öffnet ihre Türen und bringt die globale Kunststoff- und Kautschukindustrie in Düsseldorf zusammen. Die K wird vom 8. bis 15. Oktober 2025 wieder der Ort sein, an dem Innovationen präsentiert und Kontakte geknüpft werden. Bereits heute richtet sich der Blick der Industrie auf das, was im Oktober 2025 auf der Agenda stehen wird.
Wie bauen wir in Zukunft? Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Komfort sind zentrale Anforderungen, die moderne Materialien erfüllen müssen. Herkömmliche Baumaterialien wie Glas stoßen dabei an ihre Grenzen. Hier setzt ein neues, polymerbasiertes Material an, das natürliche Beleuchtung und Wärmeregulierung auf intelligente Weise kombiniert und so den Energieverbrauch senkt.
Charlie Tan hat viel Arbeit vor sich. Der in London geborene 30jährige Brite und Malaie ist seit November letzten Jahres CEO der neu gegründeten Global Impact Coalition (GIC). Die GIC hat sich zum Ziel gesetzt, die globale Chemieindustrie bis 2050 auf eine Netto-Nullbilanz umzustellen.
In einer Kooperation zwischen dem NIAR-Institut und KraussMaffei wird die FiberForm-Technologie genutzt, um Passagierflugzeuge kosteneffizient in Frachtflugzeuge umzubauen. Die Technologie verspricht eine signifikante Reduktion von Kosten und Gewicht.
Die Kunststoffindustrie steht vor der Herausforderung, Effizienz und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, ohne dabei Kompromisse bei der Leistung zu machen. Mit ihrem Produkt- und Leistungsportfolio unterstützt ONI-Wärmetrafo kunststoffverarbeitende Unternehmen dabei, energieeffizienter und umweltfreundlicher zu werden, was gerade in Zeiten steigender Energiepreise von großer Bedeutung ist.
Die Debatte um Fluorkunststoffe und ihre umweltrelevanten Auswirkungen erreicht einen neuen Höhepunkt. Während Umweltschützer ein Verbot von PFAS (per- und polyfluorierten Alkylverbindungen) fordern, warnen Industrieverbände vor den weitreichenden Folgen für zahlreiche Anwendungsbereiche. Ein Blick auf die Argumente und Herausforderungen.
Das Unternehmen KORE Insulation hat eine umweltfreundliche EPS-Dämmung mit reduziertem CO2-Fußabdruck eingeführt, die bei einem großen Wohnungsbau in Ballyclare, Nordirland, verwendet wird. Die Entscheidung für KOREs Low Carbon EPS wurde von der Braidwater Group getroffen. KORE Low Carbon wird auf Basis von Neopor® BMB von BASF hergestellt.
Die derzeit geltende Verpackungsrichtlinie hat die negativen Umweltauswirkungen von Verpackungen nicht verringern können. Das Europäische Parlament hat daher über neue Regeln für Verpackungen in der EU abgestimmt. Ende November hat das Parlament den Vorschlag eindeutig angenommen.
Die Polytives GmbH, ein Spin-off der Universität Jena im Bereich Kunststofftechnik, wurde am 16.11.2023 mit dem zweiten Platz beim Lothar-Späth-Award für ihre Kooperationspartnerschaft mit der Universität ausgezeichnet. Das Unternehmen, das aus der Arbeitsgruppe von Prof. Schacher hervorging, entwickelt innovative Kunststofflösungen zur Energieoptimierung in der Produktion.
Die Circular Economy stellt für Unternehmen einen bedeutenden Paradigmenwechsel dar. Sie bietet Unternehmen zahlreiche Chancen, nachhaltiger und effizienter zu wirtschaften. Unternehmen, die sich frühzeitig auf diesen Wandel einstellen, können nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz leisten.
Vorteile der Circular Economy für Unternehmen
Kostenersparnis: Durch die Wiederverwendung von Materialien und die Optimierung von Produktionsprozessen können Unternehmen ihre Rohstoff- und Entsorgungskosten senken.
Innovationsförderung: Die Notwendigkeit, Produkte langlebiger und recyclingfähiger zu gestalten, führt zu neuen Innovationsmöglichkeiten in Design und Technologie.
Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die auf nachhaltige Praktiken setzen, können sich von der Konkurrenz abheben und neue Märkte erschließen.
Markentreue und Reputation: Verbraucher legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit. Unternehmen, die sich zur Circular Economy verpflichten, können ihre Marke stärken und Kundenloyalität fördern.
Prognostiziertes Wachstum des Marktes für recycelte Kunststoffe
Quelle: Fortune Business Insights
Herausforderungen und Anpassungen
Produktdesign: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie leicht reparierbar und recycelbar sind. Dies kann eine Umstellung der bisherigen Designprinzipien erfordern.
Lieferkettenmanagement: Die Integration zirkulärer Prinzipien in die Lieferkette kann komplex sein und erfordert oft neue Partnerschaften und Kooperationen.
Investitionen in Technologie: Um effektive Recyclingprozesse und Materialrückgewinnung zu gewährleisten, sind oft erhebliche Investitionen in neue Technologien und Anlagen notwendig.
Regulatorische Anforderungen: Unternehmen müssen sich an neue gesetzliche Vorgaben und Standards anpassen, die im Zuge der Circular Economy entstehen.
Praktische Beispiele für Circular Economy in der Kunststoff- und Kautschukindustrie
Recycling von Produktionsabfällen: Unternehmen können Abfälle, die während der Produktion anfallen, sammeln und wieder in den Herstellungsprozess einbringen.
Verwendung recycelter Materialien: Der Einsatz von recyceltem Kunststoff und Kautschuk in neuen Produkten reduziert den Bedarf an neuen Rohstoffen und verringert den ökologischen Fußabdruck.
Produkt-Rücknahmeprogramme: Implementierung von Programmen, die es Kunden ermöglichen, gebrauchte Produkte zurückzugeben, um sie zu recyceln oder wiederaufzubereiten.
der Verbraucherinnen und Verbraucher sind bereit, mehr für Produkte zu bezahlen, die aus recycelten Materialien hergestellt werden.
Quelle: PwC
Circular Economy und Digitalisierung
Bei der Umsetzung der Circular Economy in der Kunststoff- und Kautschukindustrie spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle.
Digitale Lösungen ermöglichen ...
effiziente Überwachung und Optimierung von Rohstoff- und Produktströmen
Reduktion von Abfällen und Schung von Ressourcen
bessere Rückverfolgbarkeit und Wiederverwendung von Materialien
Förderung nachhaltiger Produktionskreisläufe
Durch die Kombination von Circular Economy und Digitalisierung können Unternehmen in der Kunststoff- und Kautschukindustrie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Vytal und PepsiCo heben in ihrer Kooperation Mehrweggeschirr auf ein neues Level. Mit individuellen IDs für jeden Becher, die per QR-Code oder RFID-Tag ausgelesen werden können, wird die Effizienz bei Großveranstaltungen gesteigert. Die Technologie optimiert nicht nur den Rücklauf der Becher, sondern auch den gesamten Recyclingprozess und leistet somit einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
KI revolutioniert die moderne Industrie. Dank ihr können komplexe Prozesse automatisiert oder die Effizienz gesteigert werden. In der Kunststoffindustrie spielt KI nicht nur eine entscheidende Rolle bei der Optimierung von Produktionsabläufen und der Entwicklung neuer Materialien. Sie ermöglicht auch eine präzisere Abfallsortierung und damit ein besseres Recycling – ein Gewinn für die Umwelt!
Die bevorstehende EU-Verpackungsverordnung wirft ihren Schatten voraus: Mindestquoten für Rezyklate setzen die Kunststoffindustrie unter Zugzwang. Cirplus präsentiert eine digitale Plattform, die nicht nur den Rezyklatmarkt transparent macht, sondern auch Echtzeit-Koordination zwischen den Akteuren ermöglicht.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sind keine Gegensätze – im Gegenteil! Der lifecycleValueCalculator von KraussMaffei beweist es: Das digitale Tool berechnet Kunststoffverarbeitern den Ist-Zustand ihrer Produkte und zeigt ihnen ihr individuelles Verbesserungspotenzial. So können sie ihre Produktionseffizienz steigern und gleichzeitig ihre ökologischen Ziele erreichen.
Die Reifenhäuser Gruppe nutzt R-Cycle, einen digitalen Produktpass für Kunststoffe basierend auf GS1-Standards, um ihren Kundinnen und Kunden die Rückverfolgbarkeit von Produkten zu ermöglichen. Dies erleichtert das Datenmanagement im Herstellungsprozess und fördert das Recycling von Kunststoffverpackungen.
Entdecken Sie die Zukunft der Kreislaufwirtschaft auf der Circular Valley Convention, die am 12. und 13. März 2025 ihre Premiere in Düsseldorf auf dem Areal Böhler feiert.
Die Circular Valley Convention findet erstmals vom 12. und 13. März 2025 in Düsseldorf statt.
Das innovative Convention Format bestehend aus Conference, Expo und Event wird veranstaltet von der Messe Düsseldorf in Kooperation mit der Circular Valley Stiftung und dem Fraunhofer UMSICHT Institut. Die CVC versteht sich als Content-Hub der Circular Economy und als Marktplatz für zirkuläre Kompetenzen – vom Produkt Design, über die Produktion, Logistik und Nutzung hin zur Sammlung und Sortierung bis zum Recycling.
Hier kommen branchenübergreifend Top-Entscheider aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, vernetzen sich und gestalten aktiv die Transformation hin zur Circular Economy.