Was für Projekte werden bei euch verwirklicht?
Hilse: Wir haben in der Vergangenheit viel zum Thema 3D-Druck gemacht, beispielsweise einen Workshop mit anerkannten regionalen Museen. Außerdem bieten wir unter anderem auch Ganztagsangebote zum Thema 3D-Druck an unserer Schule an.
Jetzt in den Sommerferien ist auch viel geplant, zum Beispiel die Lausitz-Tour Recycling. Dabei werden wir mit den Recycling-Maschinen, mit der manuellen Spritzguss-Maschine und einem Extruder durch die Region touren und den jungen Menschen diesen Themenkomplex zugänglich machen.
Feige: Abgesehen davon stellen wir zweimal wöchentlich unsere Räumlichkeiten der Öffentlichkeit zur Verfügung. Hier kann jeder Jugendliche, der möchte, herkommen und die Geräte nutzen – es ist ein offener Treff.
Wie ist bei euch die Idee zur Lausitz-Tour Recycling entstanden?
Hilse: Letztes Jahr kam jemand zu uns, zeigte uns niederschwellige Kunststoffverarbeitungs-Maschinen und meinte, damit könne man doch was machen. Wir waren erst ein bisschen skeptisch, haben dann aber doch einen Förderantrag ausgefüllt und die erste Maschine, eine Spritzguss-Maschine, angeschafft. Natürlich ist die Maschine bei zwei Tagen in der Woche nicht zu einhundert Prozent ausgelastet. Deshalb haben wir gesagt, wir möchten, dass sie nicht nur bei uns bleibt, sondern in die ganze Region kommt; das war auch im Förderantrag schon so dargestellt. Denn eine Ressource, die teuer und besonders in unserer Region ist, sollte auch der gesamten Region zur Verfügung stehen. Daher haben wir die Lausitz-Tour geplant.
Feige: Die Workshops sind jeweils mit zwei Tagen angesetzt, in denen wir uns mit den Kindern und Jugendlichen die Themen Kunststoff und Kunststoffrecycling erarbeiten. Die Teilnehmer können dann die Maschinen ausprobieren, nutzen und selbst auch Formen und Werkzeuge erstellen.
Außerdem wird es Vorträge zum Thema Kunststoff und Nachhaltigkeit geben. Die werden allerdings an jedem Punkt der Tour ein bisschen anders sein. Nach den zwei Tagen bleiben die Maschinen dann immer zwei Wochen lang an dem jeweiligen Standort, sodass die Teilnehmer die Maschinen auch noch länger nutzen können. Wir stehen dann als Helfer nicht mehr zur Verfügung, aber dafür wurden die Grundlagen in den zwei Tagen vermittelt – die Teilnehmer wissen, wie man die Maschinen verwendet und können sie weiter ausprobieren.