Welchen Vorteil hat der neue Cobot für die Anwenderinnen und Anwender?
Mühlens: Zum einen muss er nicht geschmiert werden und ist dadurch unempfindlich gegen Staub und Schmutz. Zum anderen besticht er durch sein geringes Gewicht: Mit nur 8,2 Kilogramm können Sie ihn einfach über die Schulter legen und durch die Produktion tragen. Der größte Vorteil ist aber der Preis, denn durch seine Erschwinglichkeit eröffnet der Roboter ganz neue Märkte. Unsere Produkte sind "Made in Cologne" und dennoch kostengünstig. Wir nennen den kompletten Produktbereich Low-Cost-Automation, und dieses Ziel erreichen wir durch den Einsatz von möglichst vielen Kunststoffkomponenten. So haben wir die Chance, überall auf der Welt erschwinglich anbieten zu können.
Der Roboter kann über eine Software, aber auch über eine App gesteuert werden – welche Vorteile haben beide Systeme?
Mühlens: Der Roboter kann über eine Software von igus gesteuert werden, die bewusst Office-Programmen ähnelt. Diese Software ist komplett kostenfrei, so kann sich jeder vor dem Kauf von der Einfachheit überzeugen. Die igus robot control ist kostenlos und hat viele Vorteile: Zum einen bietet sie eine Augmented-Reality-Ansicht, die den Roboter quasi in die Werkhalle integriert. Die Kundinnen und Kunden können also direkt sehen, wie der Roboter bei Ihnen vor Ort aussähe. Darüber hinaus können die Kundinnen und Kunden in der App die Bewegungsmuster selbstständig programmieren und diese Programmierung anschließend ins System übertragen, sodass der Roboter sie tatsächlich ausführt.
Wie will igus auch in Zukunft Veränderungen anstoßen?
Mühlens: Die neuen Marktgegebenheiten, hervorgerufen durch die Pandemie, haben uns in unserer Richtung bestärkt, noch mehr in Eigenregie herzustellen. Für den ReBeL stellen wir auch die Leistungselektronik, also die Leiterplatinen wie BLDC-Controller oder digitale I/O-Boards, selber her.