Im Interview mit K-MAG spricht Ingemar Bühler über die Notwendigkeit einer solchen Initiative, die aktuellen Herausforderungen der Kunststoffindustrie sowie darüber, wie diese gemeistert werden können.
Herr Bühler, was sind die Ziele der Initiative "Wir sind Kunststoff"?
Ingemar Bühler: Kunststoffe stehen in Politik wie in den Medien derzeit sehr stark im Fokus. Besonders letztere sehen unseren Werkstoff häufig sehr kritisch. Und viele Menschen blicken besorgt auf Kunststoffe in der Umwelt. Das nehmen wir sehr ernst und entwickeln derzeit starke Lösungen, um beispielsweise Plastikmülleinträge in Flüsse und Meere zu unterbinden. Diese möchten wir mit einer gemeinsamen Stimme nach draußen tragen – gegenüber Stakeholdern, die uns bislang eher kritisch sehen sowie gegenüber der interessierten Öffentlichkeit. Wir wollen zugleich die Relevanz von Kunststoffen für unser modernes Leben und den Wandel unserer Industrie hin zu mehr Nachhaltigkeit herausstellen. Und das gelingt am glaubhaftesten und mit den besten Informationen, wenn wir als Industrie zusammenarbeiten.
Wer ist beteiligt? Inwiefern profitiert die Initiative von diesen Trägern?
Bühler: Beteiligt sind die Kunststoffverbände der Erzeuger, Verarbeiter und Maschinenbauer. Namentlich sind das: die Kunststoffverarbeitende Industrie mit GKV, AVK, FSK, GKV/TecPart, IK und pro-K, die Kunststofferzeuger vertreten durch Plastics Europe Deutschland und der Kunststoffmaschinenbau im VDMA. Unser Bündnis steht übrigens für mehr als 3.500 Unternehmen mit fast 500.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 100 Mrd. Euro. Das sind starke Zahlen, die zeigen, dass wir gemeinsam viel bewegen können.