Im Interview mit dem K-Mag spricht Britta von Selchow, Commercial Director bei Interzero Circular Solutions Germany, über das Materialkonto und inwiefern es dazu beiträgt, dass Ressourcen effizienter genutzt und die Transparenz in der Kreislaufwirtschaft erhöht werden können.
die aktuellen Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft und darüber, wie das Materialkonto Unternehmen dabei unterstützt, diese zu überwinden.
Frau von Selchow, wie entstand die Idee zum Materialkonto und welche spezifischen Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft wollen Sie damit lösen?
Britta von Selchow: Kreislaufwirtschaft ist Klimaschutz. Immer mehr Kreisläufe zu schließen, zahlt elementar auf die CO2-Reduktion ein und senkt den Verbrauch natürlicher Ressourcen. Insbesondere in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland ist es daher sinnvoll, sich auch auf Geschäftsmodellebene mit dem Thema Kreislaufführung von Produkten auseinanderzusetzen. Kreisläufe physisch aufzubauen ist dabei das eine. Damit vernünftig skaliert werden kann, brauchen Unternehmen eine starke digitale Basis.
Um einmal konkreter zu werden: Zum Kreislaufmanagement gehört zum Beispiel die Logistiksteuerung für viele Anfall- und Verwertungsstellen, die digital automatisiert werden kann. Außerdem reden wir bei Wertstoffen ja auch über einen Geldwert, der transparent und zuverlässig abbildbar sein sollte. Auch der schnelle Zugriff auf Daten, zum Beispiel für verbindliche Reportings, wird für Unternehmen immer wichtiger. Mit dem Materialkonto – dem digitalen Zwilling für das Rohstoffmanagement – sind diese und weitere Daten für das Unternehmen immer transparent und unmittelbar im Zugriff.