Maximilian Bergholz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, erzählt im Interview mit dem K-MAG davon, wie diese sonst ungenutzten Schalen in einen wertvollen Rohstoff umgewandelt werden. Wir sprechen über die Hintergründe dieser Idee, den Herstellungsprozess und die potenziellen Vorteile des Spargel-Biokunststoffs.
Herr Bergholz, wie kam es zur Idee, Kunststoff aus Spargelschalen herzustellen?
Maximilian Bergholz: So beliebt Spargel als Lebensmittel auch ist, so unbedeutend war seine Schale bislang – obwohl sie rund ein Viertel der gesamten Stange ausmacht. So werden allein in Deutschland jährlich ca. 30.000 t Spargelschalen auf die Felder zurückgebracht, wo sie ohne jeden Zusatznutzen verrotten. Laut Statista beträgt die Spargelproduktion nämlich jährlich etwa 120.000 t in Deutschland, davon ist ein Viertel Schale.
Die Idee hinter SpaPlast entstand aus der Tatsache, dass die Spargelfaser chemisch der Holzfaser ähnelt, einem der häufigsten Füllstoffe von Polymeren. Mit den Spargelschalen wird deswegen ein Reststoff eingesetzt, der ohnehin anfällt, sodass man Holz als Rohstoff einsparen kann.