Im Interview mit dem K-MAG spricht Laura-Marie Schulte über die Entstehungsgeschichte von MealGood, die Besonderheiten und Anforderungen ihrer biobasierten Behältnisse sowie ihre Vision für eine nachhaltige Verpackungsindustrie der Zukunft.
Frau Schulte, wie kamen Sie auf die Idee zu MealGood?
Laura-Marie Schulte: Zu Beginn der Corona-Pandemie haben meine Co-Founderin Eva-Maria Kappelhoff und ich beide noch in Unternehmen der kritischen Infrastruktur gearbeitet. Als die Kantinen geschlossen wurden, haben wir vermehrt beobachtet, wie zur Mittagszeit die Mülleimer auf den Büroetagen voller und voller wurden, da nun das Mittagessen bei Caterern und Lieferdiensten geordert wurde. Wir waren der Meinung, dass es eine Lösung geben sollte, die zum einen Einwegmüll vermeidet, und zum anderen für die Gastronomie einfach zu integrieren ist und ihren Anforderungen standhält.
Mit Ihren Mehrwegbehältnissen haben sie eine solche Lösung entwickelt. Woraus bestehen diese?
Schulte: MealGood Mehrwegbehältnisse werden aus einem biobasierten Kunststoff hergestellt. Bei der Auswahl des Rohstoffs waren uns zum einen die Anforderungen der Großgastronomie wichtig, und zum anderen Kriterien rund um die Herkunft des Rohstoffs.
Da wir unser Angebot insbesondere für die Großgastronomie entwickelt haben, müssen unsere Mehrwegprodukte zum Beispiel einer Industriespülmaschine oder einem Konvektomaten standhalten. Wir haben bei der Produktentwicklung unterschiedliche Materialien getestet und uns auch wegen dieser Kriterien für den biobasierten Kunststoff entscheiden. Wichtig war und ist uns ebenso, dass die Rohstoffgewinnung nicht in Konkurrenz zur ernährenden Landwirtschaft steht und dass auf faire Arbeitsbedingungen geachtet wird.