Im Interview mit dem K-MAG spricht Michael Köster über die Zusammenarbeit, die innovative Sortiertechnologie und darüber, inwiefern KI-gesteuerte Prozesse die Qualität und Effizienz des Kunststoffrecyclings verbessern.
Herr Köster, wie kam die Partnerschaft zwischen STEINERT und RE Plano zustande und welche Ziele verfolgen Sie mit der Implementierung der KI-basierten Sortiertechnologien?
Michael Köster: Um auch für PP- und PE-Kunststoffe closed-loops-Anwendungen zu ermöglichen, wie sie für PET existieren, suchte RE Plano einen Partner, der diese Materialien in entsprechend guter Qualität nach Farbe sowie Material sortieren kann. Das ist mit der Sensorfusion von Farb- und NIR-Kameras bei STEINERT UniSort Sortiersystemen möglich und mittels KI-basierter Sortierprogramme noch einmal zuverlässiger und effizienter.
Welche Herausforderungen bestehen bei der Sortierung von Kunststofffraktionen wie Polyethylen und Polypropylen und wie hilft die KI-basierte Technologie, diese zu überwinden?
Köster: Es gibt Fremdstoffe im Materialstrom, die sich mit herkömmlicher Technologie nicht sortieren lassen. Ein Beispiel dafür sind Silikonkartuschen aus HDPE, die jedoch Silikonreste enthalten können und dadurch das PE-Sortierprodukt verunreinigen können. Mittels KI-basierter Sortierprogramme sind STEINERT Sortiersysteme in der Lage, diese Materialien auszusortieren. Selbes gilt für ein- und mehrschichtige Verpackungen. Außerdem kann so die Zuverlässigkeit der Sortierung von weißen und naturfarbenen Materialien verbessert werden.