Polymere sind so vielfältig wie ihre chemische Zusammensetzung. Die Kunststoffe kommen hart, weich, biegsam, spröde, blickdicht, transparent – eben immer nach Bedarf – daher. Sie überzeugen durch Langlebigkeit, Wirtschaftlichkeit, Wasserundurchlässigkeit, hohe Formbarkeit, Korrosionbeständigkeit und geringes Gewicht. Sie trotzen Hitze, Licht und Witterung. Das macht sie zum idealen Baumaterial – und zu einer umweltfreundlichen Alternative zu anderen Werkstoffen.
Das hat die Baubranche längst erkannt. Im Gebäude- und Bausektor wird ein Fünftel der zehn Millionen Tonnen Kunststoffe, die in Europa jährlich verbaut werden, verbraucht. Die Hälfte dieses Fünftels steckt in Kunststoffrohren. Aus der anderen Hälfte entstehen beispielsweise Dämmmaterialien, Fensterrahmen, Kabelisolierungen, Fugenmassen oder Steckdosen. Für die Herstellung dieser Baubranchen-typischen Produkte werden insgesamt rund 50 verschiedene Kunststoffe verwendet, die drei großen Hauptgruppen sind Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE) und Polystyrol (PS).