Natürlich stellt man immer wieder auch eigene Ausstellungen zusammen und besondere Exponate kundig in ihren historischen Zusammenhang. Auch in parallel publizierten Büchern: "Die Kunststoff-Macher", "50 Jahre Kunststoffe", "Plastic Icons", "Unter Strom". Und natürlich betreibt man eine Webseite, ein virtuelles Museum, in dem man einiges über die Geschichte dieser Werkstofffamilie erfährt und sogar online nach seinem Lieblingsexponat unter tausenden von Einträgen suchen kann – seit etwa einem Jahr übrigens komplett überarbeitet.
Da findet garantiert jeder etwas. Denn der Ansatz, Alltagskultur durch Kunststoff-Produkte zu beschreiben, macht die DKM-Sammlung tatsächlich zu einer spannenden Reise in die eigene Vergangenheit. Ein Radiowecker aus 1972, eine Kinderklarinette aus Polystyrol (1965), eine PP-Thermoskanne aus 1995, Disketten (1985), ein Haartrockner aus 1975 – solche Dinge lassen Erinnerungen aufkommen. Bei dem Föhn zum Beispiel hat man unmittelbar den Geruch der frisch getrockneten Haare der Mutter in der Nase. Und genau darum geht es in der Sammlung!
Natürlich gibt es auch Kurioses: Ein Kinderwagen mit ABS-Verdeck (1975), bunteste Sonnenbrillen, die bestimmt auch Elton John gefallen hätten, farbige Schallplatten, herrlich geschwungene, glänzende Möbel – alles Reminiszenzen an eine Zeit, in der Kunststoffe für Fortschritt standen, für eine fröhliche, optimistische Zukunft. Nicht umsonst erinnert die Kunststoff-Messe "K" dieses Jahr mit begründetem Stolz an ihre erste Ausgabe 1952.