Partikelschaum formschön und flexibel: BEAD.MACHINE setzt neue Maßstäbe in der Verarbeitung

Leichtgewicht mit großer Bedeutung: Partikelschaum bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten – von Automobil über Verpackung bis hin zu Lifestyle. Die BEAD.MACHINE der Siegfried Hofmann GmbH markiert einen signifikanten Fortschritt in der Verarbeitung der vielseitigen Materialklasse: Sie ermöglicht die effiziente Herstellung komplexer Partikelschaum-Formteile und setzt damit neue Maßstäbe in Sachen Produktqualität und Umweltfreundlichkeit.

Im Interview mit dem K-Mag spricht Geschäftsführer Stefan Hofmann über die BEAD.MACHINE und deren Innovation und Beitrag zur Nachhaltigkeit sowie darüber, inwiefern die Siegfried Hofmann GmbH die Kunststoffindustrie der Zukunft mitgestaltet.

Herr Hofmann, welche Partikelschaum-Materialien können mit Ihrer BEAD.MACHINE verarbeitet werden?

Stefan Hofmann: Unser Formteilautomat holt aus einer Vielzahl von Materialien das Beste heraus: Von EPP, EPA, E-TPU, EPS, EPE bis m-PPE können je nach Bedarf leichte Endprodukte mit guter Stoßdämpfung, Isolationsfähigkeit, Energieabsorption oder hoher Schlagfestigkeit hergestellt werden. Optional können PP-Inlays direkt im Werkzeug umschäumt werden, sodass sich 2k-Produkte problemlos umsetzen lassen. Hierdurch ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für die Bereiche Sport and Lifestyle, Verpackung oder Automotive – mit nur einer Maschine.

Welche technologischen Innovationen sind entscheidend für die hohe Produktqualität?

Hofmann: Die Basis für die Premiumqualität sind unsere additiv gefertigten Werkzeuge, die im 3D-Metalldruck hergestellt werden: Durch die unsichtbare Integration der Düsenauslässe in das Werkzeug sind glatte, für den Sichtbereich geeignete Oberflächen kein Problem. So lassen sich bisher undenkbare Formen und Teile umsetzen. Ein ähnlicher Effekt lässt sich bei konventionellen Aluminiumwerkzeugen nur mit teuren Narbungsverfahren oder per Laserabtrag erzielen.

Ergänzend liegt das Geheimnis maximaler Maßhaltigkeit in der Technik der BEAD.MACHINE: Dank ihres elektrischen Spindelantriebs ist sie wohl der am akkuratesten zu steuernde Partikelschaum-Formteilautomat: Eine hohe Parallelität der Aufspannplatten und Präzision der Plattenpositionierung von ± 0,01 mm sorgen für hochwertige Resultate. Eine regulierbare Fahrdynamik, ergänzt durch beliebige Fahr- und Prägeprofile ermöglichen maximale Anpassungsmöglichkeiten bei bester, gleichbleibender Ausführung.

Welche neuen Produktmöglichkeiten und Designs ermöglicht die BEAD.MACHINE, die bisher in der Partikelschaum-Verarbeitung nicht realisierbar waren?

Hofmann: Dank der von uns entwickelten und patentierten Oberflächentechnologie sind feine Details und detaillierte Strukturen ohne sichtbare Düsenauslässe umsetzbar. Somit können unsere Kunden hochwertige Produkte mit interessanten Designs realisieren, die bis dato kaum denkbar waren. Insbesondere für den Lifestyle-Bereich können mit dieser Innovation neue Kreationen produziert und Endkunden begeistert werden. So kann unsere Technologie unseren Kunden gegebenenfalls den einen oder anderen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Besonders interessant ist dies in Kombination mit Kunststoff-Inlays: Mit der BEAD.MACHINE werden diese unkompliziert mit Partikelschaum umschlossen und fest zu einem Produkt verbunden. Wie formstabil und gleichzeitig flexibel das Ergebnis sein kann, zeigt unser Spiralball-Demonstrator – gemeinsam entwickelt mit der WSVK Oederan GmbH.

Wie genau trägt die Maschine zu einer umweltschonenden Produktion bei?

Hofmann: Nachhaltigkeit war uns bei der Entwicklung der BEAD.MACHINE besonders wichtig: Die Maschine zeichnet sich mit einem geringen Verbrauch an Wasser, Energie und Druckluft aus. Die 3D-gedruckten Werkzeuge sind bis zu 95 % leichter als konventionelle Alternativen und können so deutlich schneller aufgeheizt und gekühlt werden. Die hierdurch verringerte Zykluszeit spart entsprechende Ressourcen ein.

Ergänzend fällt durch die hohe Maßhaltigkeit und Reproduzierbarkeit in Kombination mit sehr stabilen Zyklen tendenziell weniger Ausschuss an, was sich in geringerem Materialverbrauch niederschlägt – ein weiterer Pluspunkt für die Umwelt.

Auch beim Transport ist die Maschine nachhaltig: Durch ihre kompakte Grundfläche von ca. 5,8 m² passt der Partikelschaum-Formteilautomat auf einen normalen LKW. Das erleichtert nicht nur die Logistik, sondern spart auch CO2. Ein positiver Nebeneffekt ist natürlich, dass sie in kleine Produktionshallen passt und somit bestehende Strukturen optimal genutzt werden können.

Welche Möglichkeiten zur Individualisierung bietet die BEAD.MACHINE?

Hofmann: Die BEAD.MACHINE ist im Rahmen eines flexiblen Systems erhältlich: Die Basis ist immer der Formteilautomat in Kombination mit einem eigens entwickelten Füllbehälter. Optional sind Förderbänder und individuelle Automationslösungen verfügbar. Unsere Kunden können je nach Bedarf aus unterschiedlichen Technologien wie Handlings-Systemen, Greifer oder Technik zur Qualitätsprüfung wählen, sodass sich vollautomatisierte Prozesse problemlos abbilden lassen. Wir haben genügend Platz, um Turnkey-Lösungen bei uns im Haus nach den Prozessvorgaben unserer Kunden zusammenzustellen, zu perfektionieren und schlüsselfertig an den jeweiligen Wunschort weltweit zu liefern. Natürlich unterstützen wir unsere Kunden auch dabei, ihre Prozesse mit digitalen Zwillingen oder Simulationen ergänzend abzubilden.

Welche Rückmeldungen haben Sie von Ihren ersten Kunden erhalten?

Hofmann: Da die BEAD.MACHINE unser erstes Eigenprodukt ist, waren wir natürlich besonders gespannt auf das Feedback unserer Kunden – es hat uns umso mehr gefreut positive Rückmeldungen zu erhalten. Insbesondere die Flexibilität der Maschine sowie die Qualität der Endprodukte haben unsere Kunden überzeugt. Tatsächlich durften wir uns bereits über weitere Anfragen und Bestellungen für BEAD.MACHINEs freuen, was beweist, dass wir damit einen Nerv am Markt getroffen haben. Ein besonderes Highlight war das positive Feedback von Oechsler, das auf deren LinkedIn-Profil veröffentlicht wurde.

Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Kunststoffindustrie der Zukunft?

Hofmann: Grundsätzlich steht die Siegfried Hofmann GmbH für innovative All-Inclusive Premium-Lösungen im Werkzeug- und Maschinenbau mit bestem Service auch nach Auslieferung. Wir lassen unsere Kunden nicht allein und das bezieht sich auch auf die immer steigenden Anforderungen hinsichtlich dem Thema Nachhaltigkeit. So beschäftigen wir uns beispielsweise schon lange mit dem Thema CO2-Fußabdruck und sind bereits bei Monitoring-Plattformen wie Ecovadis und Integrity-Next gelistet, um unseren Kunden die Erfüllung von gesetzlichen oder internen Nachhaltigkeitsbestimmungen zu vereinfachen. Nachhaltigkeit vereint mit Innovationen und bester Qualität – das ist unser Ziel.