Inwiefern optimiert?
Hausladen: BASF hat in Zusammenarbeit mit Südpack einen Kaschierkleber entwickelt, der bei der Intensivwäsche des PET-Recyclingslösbar ist. Somit können die zwei verbundenen Materialien im Recyclingprozess getrennt werden. Ein Recycling vom wertvollen PET ist dabei das Hauptziel. Eine Aufbereitung von PE ist in einem weiteren Schritt natürlich ebenfalls möglich.
Wie läuft dieser Recyclingprozess ab?
Hausladen: Es handelt sich um den „Standard“-PET-Recyclingprozess. Nach dem Zerkleinern und der Vorwäsche des Materials erfolgt die Intensivwäsche. Hier löst sich der Kleber bei heißer Waschlauge auf und die zwei Materialteile trennen sich. Im Nachgang separiert sich der PE-Anteil vom PET-Produktstrom durch eine Dichtetrennung. Nach dem Abschluss der Reinigung ist sogar nach einer Dekontamination der Wiedereinsatz des PETs im Food-Bereich denkbar.
Krones hat für das Projekt keine neuen Recyclingaggregate oder -verfahren entwickelt. Ziel der Entwicklung des neuartigen Kaschierklebers war es, eine Trennung der Materialien im Standardprozess zu erreichen, damit zukünftig Mehrschichtverpackungen mit den bestehenden Recyclingpfaden wiederaufbereitet werden können. Die Aufgabe von Krones bestand darin zu beurteilen, wie erfolgreich die Mehrschichtverpackung getrennt werden kann. Die Technikumsanlagesowie die Analytik und Expertise wurden hierfür von uns zur Verfügung gestellt.
Gibt es bestimmte Arten von Mehrschichtverpackungen, bei denen das Recycling besonders herausfordernd ist? Wie gehen Sie bei Krones damit um?
Hausladen: Vermischte Materialien im Masterbatch oder wie oben erwähnt bei der Extrusion können derzeit nicht werkstofflich recycelt werden. Diese Materialien werden über Sortieranlagen (z. B. mit Tomra-Sortern) aussortiert und erreichen die Recyclinganlagen nur im geringsten Maße. Wir unterstützen die zukünftige Entwicklung zu ganzheitlich recycelbaren Verpackungen, indem wir unseren Recyclingprozess fortwährend optimieren, aber auch bei diesem Projekt mitarbeiten.