Was Kunststoffe in der Anwendung auszeichnet, kehrt sich ins Gegenteil, wenn sie unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Das Eigenschaftsprofil synthetischer Werkstoffe lässt sich durch Zusatz-, Hilfs- oder Verstärkungsstoffen und mit der geeigneten Technik gezielt auf ihre spätere Verwendung einstellen. Auf Wunsch sind Polymerwerkstoffe hart Stahl und doch sehr viel leichter im Gewicht, biegsam wie Holzfaser, jedoch deutlich bruchfester. Kunststoffe lassen sich schäumen, zu Platten und in Form pressen oder zu Fasern spinnen und sie wirken, je nach Zusatz, antistatisch, desinfizierend, weniger brennbar oder stromleitend. Viele gute Argumente sprechen für den Einsatz von Kunststoffen, was letztlich auch die steile Karriere erklärt, die Polymerwerkstoffe in den vergangenen 100 Jahren hingelegt haben. Obendrein sind sie preisgünstig herzustellen, meist viel billiger und nicht selten leistungsfähiger als natürliche Materialien, weshalb Kunststoffe in so vielen Anwendungen zum Werkstoff der Wahl avancierten.
Was in der Vergangenheit weniger bedacht, heute jedoch im Grunde bei der Herstellung eines jeden neuen Polymerprodukts überlegt werden soll, ist dessen Verbleib nach Gebrauch, also wenn das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht ist.