Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) gründen am 1. Juli 2023 gemeinsam das "Helmholtz-Institut für Polymere in Energieanwendungen" (HIPOLE). Ziel von HIPOLE ist die Entwicklung von nachhaltigen Polymermaterialien für Energietechnologien, die rasch in die Anwendung gebracht werden können, insbesondere von Polymer-basierten Batterien und Perowskit-Solarzellen mit polymeren Additiven. HIPOLE wird mit bis zu 5,5 Millionen Euro pro Jahr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 90%) und dem Freistaat Thüringen (10%) gefördert. In der Aufbauphase bis 2028 fördert der Freistaat Thüringen zusätzlich das neue Institut mit über zehn Millionen Euro und übernimmt die Finanzierung der Baukosten der Labore und Büros.
Um die Klimaziele zu erreichen, sind Innovationen und günstige Lösungen für die Energieversorgung notwendig. Polymere Materialien, also spezielle Kunststoffe, bieten dafür große Chancen: Sie lassen sich leicht bearbeiten und gezielt "funktionalisieren", um innovative, nachhaltige, marktfähige und zuverlässige Technologien zu ermöglichen. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) bündeln nun ihre Kräfte, um gemeinsam eine kritische Masse an Expertise aufzubauen und auf Basis von Polymerchemie und Materialwissenschaften innovative Technologien zur Energiespeicherung, Wasserstoff-Erzeugung sowie Photovoltaik zu entwickeln. Hierzu sollen insbesondere nachhaltige Polymere entwickelt werden, um eine schnelle Materialentwicklung zu ermöglichen, auch unter Einsatz von Hochdurchsatzmethoden und Künstlicher Intelligenz.