Die herkömmliche Produktion von LDPE erfordert extrem hohe Temperaturen und Druck (250 °C mit 2.500 bis 4.000 bar), was einen erheblichen Energieaufwand bedeutet. Die Bayreuther Wissenschaftler haben einen alternativen Ansatz gefunden: „Der Schlüssel zum Erfolg ist der Einsatz unserer neuen Katalysatoren, die unter entsprechenden milden Reaktionsbedingungen, zirka 70 Grad Celsius und zwei bar Druck, definierte Bausteine einer gewissen Größe herstellen“, sagt Kempe. Dieser Prozess nicht nur reduziert den Energieverbrauch erheblich, sondern bietet auch die Möglichkeit zur gezielten Herstellung von Kunststoffstrukturen.
Diese Entwicklung zeigt großes Potenzial für nachhaltige Alternativen in der Kunststoffindustrie. Nicht nur verbessert sie die Recycelbarkeit von Kunststoffen, sondern setzt auch einen neuen Standard für die energiesparende Produktion. Die Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die SASOL Germany GmbH unterstreicht die Bedeutung und das Potenzial dieser Forschung.
Die Arbeit der Bayreuther Forschenden markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung von nachhaltigen Kunststoffmaterialien. Mit ihrem Ansatz bieten sie eine praktikable Lösung für eines der drängendsten Probleme der Kunststoffindustrie: die Notwendigkeit, die Lebensdauer von Kunststoffen durch effizientes Recycling zu verlängern und gleichzeitig den Produktionsprozess umweltfreundlicher zu gestalten.