Im Interview mit dem K-Mag erklärt Dr. Jan Werner, Gruppenleiter "Nachhaltige und zirkuläre Produkte" beim SKZ und einer der Entwickler von CYCLOPS, wie das Tool entstand und wie es funktioniert.
Wie entstand die Idee zu diesem innovativen Tool?
Dr. Jan Werner: Die Idee für CYCLOPS wurzelte in der grundlegenden Fragestellung, wie wir den Recyclingprozess verbessern und mehr recycelte Materialien in der Produktion nutzen können. Uns fiel auf, dass ein signifikantes Informationsdefizit zwischen den Akteuren in der Kreislaufwirtschaft besteht – ein Hindernis, das eine effiziente Materialnutzung verhindert. Durch unsere vorherigen Kooperationen zwischen dem SKZ, dem Wuppertal-Institut, CIRPLUS und Green Delta sahen wir die Gelegenheit, dieses Defizit mit einem zentralen Informationsangebot zu adressieren.
Könnten Sie die Kernfunktionalität von CYCLOPS genauer beschreiben? Wie unterstützt das Tool konkret die Auswahl und den Einsatz von Sekundärwerkstoffen?
Werner: CYCLOPS dient als Informationsdrehscheibe, die detaillierte Daten über recycelte Materialien bereitstellt und somit eine fundierte Materialauswahl ermöglicht. Beispielsweise bietet das Tool spezielle Ansichten und Bewertungen für unterschiedliche Nutzerrollen, wie Recycler oder Materialverwender, an. Ein zentraler Aspekt ist die ökologische Bewertung von Rezyklaten, die Nutzenden aufzeigt, welche Vorteile das Recycling gegenüber der Verwendung von Neumaterialien hat, inklusive Einsparungen bei CO₂-Emissionen und weiteren ökologischen Vorteilen.