Wofür ist das Endprodukt besonders geeignet?
Michon: Die Märkte, die wir ansprechen können, sind vielfältig – von kompostierbaren Lebensmittelverpackungen (mit Hauskompost-Zertifizierung) bis hin zu wiederverwertbaren langlebigen Produkten oder starren Verbundwerkstoffen für die Automobilindustrie. Das Portfolio der Formulierungen wird ständig weiterentwickelt.
Welchen Beitrag leisten Sie damit zum Klimaschutz?
Michon: Der Beitrag, den wir zum Klimaschutz leisten, ist sehr groß, da wir in mehrfacher Hinsicht effizient gegen Umweltverschmutzung vorgehen:
a) Wir befreien die Strände von einem Schadstoff: Makro-Grünalgen verursachen weltweit massive Probleme, wenn sie nicht eingesammelt werden. Sie schädigen das Ökosystem der Meere durch Eutrophierung des Wassers und können sogar Menschen töten, weil sie giftige Gase ausstoßen. Sie schaden dem Tourismus und der Attraktivität der Küstenstädte.
b) Wir binden CO2: Wenn sie wachsen, binden Grünalgen große Mengen an CO2. Es wurde gemessen, dass 1 kg trockene Algen 1 kg CO2 binden. Kein Filter, keine Energie – nur ein natürlicher Prozess. Mit unserer Anlage in Frankreich werden wir voraussichtlich 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr abscheiden – mit nur einer Anlage.
c) Wir dekarbonisieren teilweise die Kunststoffindustrie, da unser Material für bestimmte Anwendungen bis zu 50 bis 60% Algen enthalten kann. Wir tragen zu einem Übergangsmodell bei.
d) Nicht zuletzt verlagern wir die Produktion von Rohstoffen näher an die Produktionsstätte in Länder, in denen ein Mangel an Ressourcen und ein großer Bedarf an Arbeitsplätzen herrscht. Wir benötigen keine landwirtschaftlichen Flächen und können daher unser Verfahren in schwach industrialisierten Gebieten umsetzen.