EU: Green Deal – dazu gehört beispielsweise die „Circular Plastics Alliance“, die den Markt für recycelte Kunststoffe fit machen will etwa durch Rezyklatquoten oder Produktpass. Insgesamt ist in Europa der Markt durch Regularien geprägt. Strategien wie der „Circular Economy Action Plan“ (CEAP), die Verpackungsverordnung (PPWR) sowie die Einwegkunststoffrichtlinie (SUPD) drängen mit Recyclingquoten, verpflichtenden Rezyklatanteilen und Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility – EPR) den Umbau zur Kreislaufwirtschaft voran.
China: Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie im 14. Fünfjahresplan bis 2025. Ziel ist es die Ressourcennutzungskapazität des Landes zu verbessern und die dafür nötige Industrie aufzubauen. So sollen etwa zeitgemäße Sammel- und Trennsysteme implementiert werden und das Batterierecycling gefördert werden.
Japan und Südkorea haben sich beide Circular Economy auf die Fahne geschrieben, angetrieben durch frühzeitige Gesetzgebung, technologischen Fortschritt und eine starke gesellschaftliche Beteiligung.
In Japan legt der „Plastic Resource Circulation Act“ von 2022 verbindliche Recyclingpläne für Kunststoffprodukte fest und fördert gezielt den Einsatz von Rezyklaten. Bereits seit den 1990er-Jahren verpflichtet das Land Unternehmen zur Teilnahme an Rücknahme- und Recyclingsystemen.
Südkorea will mit dem „Act for Promotion of Transition to a Circular Economy Society“ einen systemischen, technologischen Ansatz verfolgen: Recyclingquoten, Design for Recycling sowie gezielte Regulierung für schwer recycelbare Produkte. Unternehmen, die neue Recyclingtechnologien entwickeln, profitieren von Innovationsanreizen, z.B. durch vorübergehende Ausnahmeregelungen.
USA: EPR-Programme in Einzelstaaten, freiwillige Industrieinitiativen. Dadurch, dass ein gemeinsames System aller Bundesstaaten fehlt, ist die Recyclingquote nicht sehr hoch und auch der Anteil der verwendeten Rezyklate eher gering. Tatsächlich liegt die Verantwortung für die Beteiligung an Recyclingprogrammen bei den einzelnen Städten bzw. Gemeinden – ein Flickenteppich, der die effektive Zusammenarbeit weiter erschwert.
Lateinamerika: Die Integration informeller Sammelsysteme in offizielle Recyclingstrukturen wird weiter ausgebaut. Chile, Kolumbien und Brasilien haben nationale Programme zur Rücknahme etabliert, etwa das chilenische „Ley REP“, Kolumbiens „Basura Cero“-Initiative oder freiwillige Lösungen der Industrie in Brasilien. Uruguay gibt Anreize zum Recycling von Verpackungen (Gesetz zur Integrierten Abfallwirtschaft (Ley 19.829)).