Mehrweg statt Einweg: Messe Düsseldorf und Borealis starten nachhaltiges Bechersystem auf der K 2025

Auf der K 2025 setzt die Messe Düsseldorf erstmals ein umfassendes Mehrwegbechersystem ein. Gemeinsam mit Borealis kommt ein neu entwickelter Polypropylenschaum auf Basis der ReOil®-Technologie von OMV zum Einsatz. Ziel: die Reduktion von Einwegabfällen und die Förderung zirkulärer Wertschöpfung.

Als weltweit führende Fachmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie ist die K 2025 prädestiniert für die Einführung innovativer Nachhaltigkeitsprojekte. Zum ersten Mal werden alle gastronomischen Bereiche der Messe auf wiederverwendbare Becher umgestellt. Diese bestehen aus einem leistungsfähigen, schäumbaren Polypropylen, das Borealis speziell für diesen Einsatz entwickelt hat – leicht, recycelbar und langlebig.

Peter Voortmans, Vice President Marketing Consumer Products bei Borealis, betont die strategische Bedeutung der Initiative: "Wiederverwendungssysteme sind der Schlüssel, um Großveranstaltungen nachhaltiger zu gestalten, und unsere Schaumstofflösungen unterstützen dies, indem sie leichte, langlebige und vollständig recycelbare Anwendungen ermöglichen, die weniger Material verbrauchen als herkömmliche Alternativen."

Das verwendete Material basiert auf ReOil®, einer von OMV entwickelten chemischen Recyclingtechnologie, bei der Altkunststoffe in Rohstoffe für neue Kunststoffprodukte umgewandelt werden. Die Rohstoffgewinnung erfolgt dabei in der OMV-Raffinerie im österreichischen Schwechat.

Maximilian Grasserbauer, Senior Vice President Circular Economy bei OMV, erläutert: "ReOil® ist unsere firmeneigene chemische Recyclingtechnologie, die Altkunststoffe in zirkuläre Rohstoffe für die Produktion von Chemikalien, insbesondere von neuen Kunststoffen, umwandelt."

Diese Technologie ermöglicht es, hochwertige Materialien herzustellen, die auch anspruchsvolle Nachhaltigkeitsziele – etwa im Rahmen der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) – erfüllen.

Während der Messe werden die Becher pfandfrei ausgegeben. Die Rückgabe erfolgt an Sammelstationen oder Servicepunkten – oder die Becher dürfen mit nach Hause genommen werden. Die Logistik ist so ausgelegt, dass vor Ort gespült und wiederverwendet werden kann. Nach der Messe nicht genutzte Becher werden gespendet, entsorgte Exemplare von Borealis recycelt.

Die Kreislauffähigkeit der Becher zeigt sich nicht nur in der Wiederverwendbarkeit, sondern auch in weiteren Vorteilen:

• geringer Materialverbrauch
• reduzierter CO₂-Fußabdruck
• vollständige Rezyklierbarkeit

Realisiert wird das Projekt in Zusammenarbeit mit führenden Technologiepartnern:

• Arburg: Spritzgießmaschinen und Turnkey-Lösungen
• Bockatech: EcoCore®-Technologie für Schaumstoffverarbeitung
• MCC Global IML: In-Mold-Labeling für Spritzguss
• Miko Pac: Verpackungslösungen aus Kunststoff

Die Initiative zeigt beispielhaft, wie Akteure entlang der Wertschöpfungskette gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln.

Thomas Franken, Director K, Portfolio Plastics and Rubber bei der Messe Düsseldorf, bringt die Motivation auf den Punkt:

Neben den ökologischen Zielen wird die Initiative auch zur Datenerhebung genutzt. Die Messe Düsseldorf analysiert das Nutzungsverhalten und evaluiert, wie viele Becher verwendet, zurückgegeben und recycelt werden – ein Modell für künftige Veranstaltungen.