Welche Kompetenzen entwickeln die Studierenden und warum sind diese wichtig für die Zukunft?
Steinbichler: Modernste didaktische und pädagogische Methoden zeichnen die neuen Studien aus. Problemlösungskompetenz in Verbindung mit hoher Selbstständigkeit werden in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten trainiert. Neben Fachwissen auf dem Gebiet der Kunststofftechnik bereitet die Ausbildung zum Kunststoffingenieur die Studierenden auch auf 'Future Skills' vor. Es werden Kompetenzen vermittelt, um erfolgreich zum Wohle von Umwelt, Menschheit, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik agieren und interagieren zu können.
Welches Feedback erhalten Sie von der Industrie?
Steinbichler: Schwerpunktmäßig getragen werden die erwähnten Studienprogramme sowie ein Doktorratsstudium auf dem Gebiet der Kunststofftechnik von den vier Kunststofftechnik-Instituten. Durch großzügige Unterstützung und Kooperationen mit 25 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Wirtschaftsraum konnte im Jahre 2021 auch der Aufbau einer Lehr-, Lern- und Forschungsfabrik (LIT Factory des Linz Institute of Technology) auf dem Gebiet der Kunststofftechnik erfolgreich abgeschlossen werden. Die Forschungsschwerpunkte umfassen die Entwicklung neuer Prozesstechnologien sowie fortschrittlicher Lösungen für das Kunststoffrecycling und die Fertigung recyclierbarer Leichtbaukomponenten nach Vorbildern in der Natur, dem Re- und Up-Cycling von Kunststoffen und das Nutzen stiften durch digitale Transformation entlang der Wertschöpfungskette zum Wohle von Mensch, Umwelt und Wirtschaft. Damit wird der visionäre und gesamtheitliche Technologieansatz mit dem Schwerpunkt Responsible Technologie verfolgt. Auch zahlreiche Unternehmenspartner unterstützen tatkräftig die Neuausrichtung der Kunststofftechnik-Studiengänge.