Neben der Optik, die natürlich für die Trägerinnen und Träger ein wichtiger Faktor ist, bietet das 3D-gedruckte Modell jedoch noch einen anderen wichtigen Vorteil: die Prothese haftet besonders gut. Reinhard: „Wenn ein Mensch ein Auge verliert, wird eine Kunststoff- oder Keramikkugel in der Augenhöhle implantiert und daran die Augenmuskeln befestigt. Darüber wird das Gewebe geklappt und darauf kommt die Augenprothese. Zwischen diesem Gewebe und der Prothese gibt es noch eine gewisse Mobilität, die es erlaubt, die Prothese zu bewegen. Und hier ist die Haftung ein wichtiger Aspekt.“
Bislang zeigen sich die mit den Kunststoffprothesen versorgten Patientinnen und Patienten zufrieden. Die Forscher hoffen deshalb, dass die Software wie auch in Großbritannien bald auch in Europa lizensiert sein wird. Die Automatisierung der Herstellung soll künftig dann dazu führen, dass mehr Patientinnen und Patienten schnell und kostengünstig mit einer Kunststoffprothese versorgt werden können.