Was sind Ihre Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit für die kommenden Jahre?
Barillari: Die ganze Röchling-Gruppe hat dahingehend eine sehr deutliche Strategie. Wir möchten bis zum Jahr 2035 einer der wegweisenden Lieferanten für Kunststoffe aus Biomaterial sein. Unser Biokunststoff ist zwar jetzt schon auf dem Markt und wir haben unsere ersten Aufträge bekommen, aber wir möchten diesen Bereich auch progressiv weiterentwickeln. Wir möchten für jedes Produkt, das wir fertigen, eine Bioalternative auf den Markt bringen, sodass wir in den nächsten Jahren immer weniger petrochemische Materialien verwenden müssen.
Welche Verantwortung hat Ihrer Meinung nach die Automobilbranche, wenn es um Umwelt- und Klimaschutz geht?
Barillari: Wir beobachten, dass sich all unsere Kunden in diese Richtung entwickeln und das Ziel verfolgen, klimaneutral zu produzieren. Aber nicht nur das – es wird auch mehr und mehr recycelt und es werden neue, alternative Rohstoffe verwendet. Diese Forderungen werden von den Fahrzeugherstellern auch an die Lieferanten gestellt. Die gesamte Lieferkette bis hin zur Produktion soll in den nächsten zehn Jahren klimaneutral werden. Das gelingt zum Beispiel mit der Verwendung nachwachsende Rohstoffe und klimaneutraler Energiemethoden wie Sonnenpaneelen oder Hydro-Elektrik. Es werden aber nicht nur Forderungen gestellt und Ziele kommuniziert, sondern es wird bereits intensiv in verschiedensten Forschungsgruppen daran gearbeitet. Es werden sich zum Beispiel für jedes Produkt die Anforderungen an die Ökobilanz angeschaut und Berechnungen gemacht, wie weit man dort noch von der Klimaneutralität entfernt ist. So können dann die nächsten Schritte evaluiert und angegangen werden.